„Walk the Talk“

von Thomas Zembacher in , , — Oktober 2023
Man kann sagen, was man will, aber der Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ hat noch immer seine Gültigkeit. Wichtig dabei ist aber die Qualität des Erreichten und nicht die Quantität der Likes, Posts und Tweets.

Eine Marke zu sein, war schon immer ein erstrebenswertes Ziel für Unternehmen, die ihre Vision und Mission ernst genommen haben. Heutzutage kommt man aber kaum noch mit bei all den unterschiedlichen Auszeichnungen, die man als Arbeitgeber alle „erreichen“ kann bzw. die einem nach Einwurf von kleinen (und großen) Münzen gerne verliehen werden. Gütesiegel allenthalben und wohin man schaut.

Aber was zählt wirklich in den Augen derer, die sich nach einem neuen Job umschauen?

Viel wichtiger ist es, sich nicht auf die Präsentation des eigenen Unternehmens zu konzentrieren, sondern ein Klima zu schaffen, das zukünftigen Arbeitnehmer*innen die Möglichkeit bietet, sich entsprechend ihren Bedürfnissen zu entfalten und zu entwickeln.

Das steht in engem Zusammenhang mit der Qualität Ihrer Leadership-Teams. Denn dieser Freiraum muss auch tatsächlich bei der täglichen Arbeit gelebt werden.

Die Generation Y ist derzeit die zahlenmäßig stärkste „Fraktion“ im Arbeitsprozess und führt meist alle Statistiken der (vom Arbeitgeber) ungewollten Kündigungen an.

Die anspruchsvollen Millennials verlassen Unternehmen ohne Gnade, meist aufgrund fehlender Perspektiven.

Diese Generation (zwischen 34 und 41 Jahren und mit ca. 5 Jahren Betriebszugehörigkeit) befindet sich in der Blütezeit ihrer Karriere und kennt ihren Marktwert genau.

Entwickeln Sie daher mit Ihrem Führungsteam ein Konzept, das nicht pauschal, sondern zielgruppenorientiert ist, und nutzen Sie dabei alle Möglichkeiten des „New Work“.

Setzen Sie bei der Auswahl Ihrer Führungskräfte auf folgende Eigenschaften: emotionale Intelligenz, d.h. die Fähigkeit, die eigenen Gefühle sowie die Gefühle anderer Menschen zu verstehen und entsprechend zu handeln. Selbstreflexion – die Kompetenz, das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu analysieren und kritisch zu hinterfragen – und Kooperationsfähigkeit.

Dann werden Sie auch genug positive Themen haben, über die es sich zu berichten lohnt.

Die Kolumne ist in PharmAustria 03/2023 erschienen.

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Thomas Zembacher

Managing Director