Future Lab 2025: Zukunftskompetenzen für die Biotech-Branche

Teilnehmer*innen des Future Lab Biotech 2025: Peter Llewellyn-Davies, Reinhard Kandera, Rob Lotthrincx, Gwenaelle Kerforn, Christine Reith, Albert Missbichler, Guido Gualdoni, MD, PhD, Philipp Hainzl, Simona Neubauer, Fabien Martins, Thomas Moser, Dietmar Katinger, Christine Ruckenbauer, Markus Wanko, Georg Casari & Sonja Christoffers.
Diese Fragen reflektierte Nina Sattlegger mit 16 Top-Manager*innen der Branche im März 2025 beim Talentor Future Lab, einem interaktiven Workshop unter der Leitung von Dr. Harald Katzmair und Valerie De Icco-Streibel von FAS Research.
Meta Skills für die Zukunft
Im Fokus stand eine Auswahl sogenannter Meta Skills – überfachlicher Kompetenzen, die über klassisches Fachwissen hinausgehen. Dazu zählen unter anderem: Systemdenken, Marktgespür, klare Kommunikation, Stakeholder-Management, Risikokompetenz, Konfliktlösung, Führung auf globaler und lokaler Ebene sowie empathisches Zuhören. Diese Fähigkeiten bilden das Fundament für zukunftsfähige Strategien und nachhaltige Innovation.
Wo steht die Branche?
Bei der Bewertung der wichtigsten Meta Skills zeigte sich ein spannender Kontrast: Die Teilnehmenden bewerteten sowohl die Relevanz der einzelnen Fähigkeiten für die Zukunft der Branche als auch, wie gut sie aktuell in Unternehmen etabliert sind.
Stärken zeigen sich insbesondere in Bereichen wie Agilität, Umsetzungskompetenz und einem zukunftsorientierten Führungsstil. Kompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit, Wachstumsdenken und Marktorientierung gelten als hoch relevant und sind laut den Expert*innen bereits in vielen Unternehmen gut verankert.

Schwächen wurden ebenso offen benannt. Besonders auffällig: Einige der als besonders wichtig bewerteten Meta Skills, sind nach Einschätzung der Teilnehmenden in der Praxis noch nicht gut genug etabliert. So wurde deutlich, dass Führung vielerorts noch immer als Einzelkampf gesehen wird. Doch wahre Stärke liegt heute in der Fähigkeit, effektive Teams zu formen und Talente gezielt zu fördern. Zudem wurden Ambiguitätsmanagement, Risikokompetenz und empathisches Zuhören als Felder mit besonders großem Entwicklungspotenzial identifiziert.

Fazit & Empfehlungen
Die Biotech-Branche steht an einem Wendepunkt. Unternehmen, die bereit sind, Führung neu zu denken und Potenziale ihrer Mitarbeiter*innen gezielt zu entwickeln, werden langfristig erfolgreicher agieren.
Empfehlungen:
- Teamorientierung stärken – Führung heißt heute, andere stark zu machen.
- Empathie kultivieren – Zuhören ist kein „Soft Skill“, sondern ein zentrales Führungsinstrument.
- Systemisch denken – Komplexität verlangt vernetztes Denken und Handeln.
- Risiken aktiv managen – Frühzeitiges Testen spart Zeit und Ressourcen.
- Meta Skills fördern – Zukunftskompetenzen gehören auf die strategische Agenda.
Die gute Nachricht: Die Branche bringt bereits viele Voraussetzungen mit. Jetzt gilt es, dieses Potenzial auszubauen – für eine resiliente und innovationsstarke Biotech-Zukunft.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Teilnehmer*innen für den regen Austausch und ihre Expertise.