Beyond Ego

von Elke Gutzelnig in , , — November 2021
Was würden die Nachfolger*innen der 1.000 Top-Führungskräfte anders machen? Ist die kommende Generation bereit, die gleichen Opfer zu bringen?
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Angenommen, wir befragen die 1.000 Top-Manager*innen in Österreichs Unternehmen, was ihre Nachfolger*innen anders machen sollten – was würden sie uns erzählen? Ungefähr 50% der genannten Führungskräfte sind älter als 55 Jahre. Deren Nachfolge wird – beziehungsweise muss – bereits in Planung sein. Nicht nur die Herausforderungen wie Klimawandel oder Demografie üben Veränderungsdruck aus.

Zusätzlich wird es einen massiven Wandel in den Arbeitsmodellen geben (müssen). Bis jetzt gilt das Motto: Als Führungskraft musst du bereit sein, auf einen Teil des Privatlebens zu verzichten, um dich überproportional im Job zu engagieren.

Ist die kommende Generation bereit, diese Opfer zu bringen?

Alles deutet darauf hin, dass die damit einhergehende Erschöpfung nicht mehr en vogue ist. Sollte die Digitalisierung nicht Erleichterung bringen?

Hat nicht gerade die Pandemie Flexibilisierung in der Arbeitswelt gebracht? In namhaften Unternehmen werden bereits Job-Sharing-Modelle umgesetzt. Von Hybrid Job Share, Pure Job Share bis Top Share gibt es viele Ansätze. Individuelle Stärken fließen in Rollen ein, die Abstimmungsarbeit wird wichtiger. Dafür braucht man neue Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit und emotionale Intelligenz.

Smart statt hart, innovativ statt lähmend, so sollten Organisationen geführt werden.


Die Kolumne "Ulman rät" ist im Industriemagazin 11/2021 erschienen.