3 Fragen an Susanne Erkens-Reck, General Manager Roche Austria
1. Was sind 2023 die größten Herausforderungen in Ihrer Branche?
"Einerseits ein zunehmend volatiles Umfeld mit vielfältigen Krisen und politischer Instabilität, andererseits Gesundheitssysteme, die an ihre Grenzen kommen, da sie lange Zeit nur durch die “Kostenbrille” angeschaut wurden. Eine weitere Herausforderung ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen, über die in Österreich viel gesprochen wird, die aber nur langsam und zögerlich vorankommt.
Auf der anderen Seite bahnbrechende medizinische Durchbrüche, die Patient*innen neue Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten geben. Menschliche Biologie wird immer besser verstanden, besonders in der Neurologie."
2. Was wäre heute Ihr persönlicher Rat an eine*n Berufseinsteiger*in in der Life Science Branche?
"Es gibt kein spannenderes und vielseitigeres Arbeitsumfeld, in dem Menschen mit den unterschiedlichsten Ausbildungsprofilen kreativ zusammenarbeiten. Ziel ist es, Patient*innen mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen.
Egal an welcher Stelle man in der Branche arbeitet – “Wir können die Welt verändern” und heute unheilbare Krankheiten heilbar machen, jede*r in Life Sciences sollte dieses Ziel verinnerlichen. Zudem sollte man neugierig sein und Spaß daran haben, als strategischer Partner für das Gesundheitssystem zu arbeiten. Flexibilität ist ebenfalls ein entscheidender Faktor, denn die Inhalte, Partner und Arbeitsmethoden entwickeln sich ständig weiter."
3. Was macht Ihr Unternehmen besonders attraktiv für „Leaders for tomorrow“?
"Roche als eines der größten Forschungsunternehmen weltweit ist einzigartig positioniert, mit der Kombination von Pharma & Diagnostik unter einem Dach. Wir forschen vor allem in den Bereichen Krebs, Infektionen und Erkrankungen von Nerven, Augen und dem Immunsystem.
Roche-Führungskräfte inspirieren alle unsere Mitarbeitenden zu mutigen Innovationen, die für Patient*innen, Kund*innen und das Unternehmen von Bedeutung sind. Der Übergang von traditionellen, zu stärker selbstorganisierten und selbstverwalteten Teams bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Führung. Während der Bedarf an traditionellem „Management“ in diesem Umfeld reduziert wird, ist der Bedarf an „Führung“ höher denn je.
Wir betrachten Karriere nicht als „Aufstieg auf der hierarchischen Leiter”, sondern als Entwicklung in einem dynamischen Umfeld, das es allen Mitarbeitenden erlaubt, einzigartige Fähigkeiten zur vollen Entfaltung zu bringen. Agile Organisationen verlangen von Führungskräften, dass sie Werte schaffen, indem sie ihren Fokus darauf richten, die Rolle des Visionärs, Architekten, Coaches und Katalysators einzunehmen."