HR: Mensch vs. Maschine

von Nina Sattlegger (Saurer) in — März 2023
Im Zuge des technologischen Fortschritts wenden sich HR-Teams zunehmend der künstlichen Intelligenz (KI) zu, um Aufgaben zu automatisieren und vertiefende Einblicke in das Personalmanagement zu gewinnen.
KI Mensch Hände

KI kann HR in vielerlei Hinsicht unterstützen, u.a. bei:

  • Recruiting: So werden KI-gestützte Recruiting-Tools z.B. eingesetzt, um qualifizierte Kandidat*innen für schwer zu besetzende Stellen zu finden. KI kann Tausende von Lebensläufen durchsuchen und Kandidat*innen auf der Grundlage ihrer Ausbildung, Berufserfahrung und Fähigkeiten zuordnen.
  • Bewerbungsverfahren: KI kann zur Automatisierung von Tests vor der Einstellung eingesetzt werden, indem die Antworten der Kandidat*innen auf Verhaltensmerkmale und kognitive Fähigkeiten analysiert werden. KI kann potenzielle Auffälligkeiten erkennen, die einem bzw. einer „menschlichen“ Personalverantwortlichen nicht sofort auffallen würden.
  • Mitarbeiterbindung: KI kann Mitarbeiterinnendaten analysieren, um Muster zu erkennen und die Fluktuation vorherzusagen. Diese Informationen können HR-Teams dabei helfen, Maßnahmen und Programme zur Verbesserung des Mitarbeiterengagements und der Mitarbeiterbindung zu entwickeln.

Obwohl KI für HR-Teams erhebliche Vorteile bieten kann, gibt es auch Bedenken:

KI kann zu Befangenheit führen, wenn die zum Trainieren des Algorithmus verwendeten Daten voreingenommen sind. Dadurch können unfaire Einstellungspraktiken sowie Diskriminierung von Mitarbeiter*innen entstehen.

Auch in puncto Datenschutz muss sichergestellt werden, dass die Daten auf sichere und ethische Weise behandelt werden.

Ebenso müssen HR-Teams in puncto Transparenz den Einsatz von KI sowie die Art und Weise, wie sie für Entscheidungen über Mitarbeiter*innen genutzt wird, offenlegen.

~ Bis hierher wurde der Text von ChatGPT verfasst und marginal abgeändert. ~

KI eröffnet also vielerlei Möglichkeiten – beispielsweise werden persönlich verfasste Motivationsschreiben wohl endgültig zum Relikt. Auch auf Unternehmensseite wird KI unterstützen, kann aber im HR nicht die Letztentscheidung treffen.

Bei der Einstellung von Kandidat*innen zählen zum „Fit“ für das Unternehmen auch Soft Skills und Persönlichkeit – die Auswahl erfolgt selten über die reine Beurteilung von Daten und Fakten. So sieht es übrigens auch ChatGPT.

Und by the way:

Wer will schon überwiegend mit einer Maschine kommunizieren?

KI sollte also „intelligent“ eingesetzt werden und die „Ressource Mensch“ entlasten – denn bezogen auf den Arbeitsmarkt sind (Personal-)Verantwortliche in Zukunft noch viel mehr gefordert, „menschlich“ zu agieren, um die „Leaders for tomorrow“ zu gewinnen und auch langfristig zu halten.

Die Kolumne ist in PharmAustria 01/2023 erschienen.

Talentor Austria Team Nina Sattlegger 1

Nina Sattlegger (Saurer)

Executive Director