INTEGRITÄT – was sonst.

von Thomas Zembacher in , , — April 2022
Ein Wort wie aus der Mottenkiste des Deutschunterrichts. Eine Eigenschaft, die in Zeiten von Libertarismus und Neoliberalismus scheinbar bedeutungslos geworden ist.


Integer zu sein wird heute milde belächelt, es erscheint den meisten als ziemlich uncool und die Politik hat überhaupt vergessen, was Integrität im ursprünglichen Sinne meint. Nämlich Haltung zu haben und zu zeigen. Für etwas einzustehen, auch wenn es unbequem ist, und nicht einfach das zu sagen, was andere gerne hören wollen.

Beim Führen von Menschen spielt Integrität eine wesentliche Rolle, denn sie schafft ein Klima der Sicherheit, in dem ein Team wachsen kann.


Es geht dabei um die Übereinstimmung von Werten, Überzeugungen und Idealen mit der täglichen Arbeitspraxis.

Wer mit Integrität führt, hat demnach auch keine Angst vor starken Mitarbeiter*innen, sondern baut vielmehr auf ihre individuellen Stärken, fördert sie und macht sie so erfolgreich im Sinne der gemeinsamen Ziele. Integrität ist alternativlos im Umgang mit Menschen, weil sie ein Ausdruck von Werteorientierung ist – und ohne Werteorientierung kann Führung nicht nachhaltig sein.

Zu Integrität gehören vor allem auch Authentizität und verantwortungsvolles Handeln. Wo solch ein Maßstab für das eigene Führungsverhalten fehlt, da geschehen dann Dinge wie Bilanzbetrug oder andere „unternehmerische“ Handlungen außerhalb des gesetzlichen Rahmens.

Nur wer verantwortlich und integer handelt, der ist glaubwürdig, und ohne diese Glaubwürdigkeit gibt es kein Vertrauen.


Wenn wir aber Vertrauen zueinander haben, können wir kooperieren und sind über die Maßen produktiv.

Die „Leaders for tomorrow“ sind integer, sie sind authentisch und schaffen ein Klima des Vertrauens zum Wohle der Menschen und damit auch des Unternehmens.


Die Kolumne ist in PharmAustria 01/2022 erschienen.

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Thomas Zembacher

Managing Director